Von Robin McKenzie entwickeltes Untersuchungs- und Behandlungsprogramm insbesondere für Patienten mit Rückenbeschwerden im Bereich der LWS. Die Methode ist auch im Bereich der HWS und BWS anwendbar. Heute wird nach seiner Methode in USA, Neuseeland, Nordeuropa, seit ca. 4 Jahren auch in Deutschland behandelt.
Grundlagen
McKenzie definiert verschiedene Syndrome, die Schmerzzuständen oder Bewegungseinschränkungen des Haltungs- und Bewegungsapparates zugrunde liegen können. Er teilt die Patienten nach dem von ihm entwickelten Befundschema in eine oder mehrere der folgenden Kategorien ein.
Haltungssyndrom
Haltungsbedingte Schmerzen können von allen schmerzempfindlichen Strukturen des Halteapparates (z.B. Wirbelsäule) verursacht werden. Der auslösende Mechanismus ist die Überdehnung normaler, gesunder Strukturen.
Dysfunktionssyndrom
Bewegungseinschränkungen, die durch adaptiv verkürzte Strukturen verursacht sind. Der Mechanismus ist derselbe wie beim Haltungssyndrom, außer dass die Schmerzen das Resultat der Dehnung von adaptiv verkürzten oder abnormalem Gewebe sind.
Derangementsyndrom
Am häufigsten bei Patienten zwischen 20 und 55 Jahren, M>F. Der Schmerz beim Derangementsyndrom wird durch eine Verlagerung oder veränderte Position von Gelenkstrukturen erklärt, die zu einer mechanischen Deformierung von schmerzempfindlichen Strukturen führt. Hierdurch resultiert z.B. eine veränderte Stellung der Gelenkflächen zueinander, was sich klinisch in Fehlhaltungen und Abweichungen von der normalen Bewegungsbahn äußern kann. Je nach Schmerzlokalisierung und- ausstrahlung werden verschiedene Derangementsyndrome unterschieden.
Nach McKenzie ist ein Derangementsyndrom der Wirbelsäule im wesentlichen durch eine mechanische Störung im intervertebralen Discus verursacht (posteriores Derangement durch Verlagerung des Nucleus pulposus nach dorsal, anteriores Derangement durch Verlagerung nach ventral).